Drucksache 20/1374
Kiel. Zum Antrag der Regierungsfraktionen „Wohnungsbau im ländlichen Raum“ Drucksache (20/1374) erklärt Michael Selck, Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Schleswig-Holstein: „Wir begrüßen die Idee, den wohnbaulichen Entwicklungsrahmen dahingehend zu überarbeiten, dass künftig die gemilderte Geschossbauweise gestärkt werden soll. Die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen im Land muss wachsen und zwar flächendeckend, nicht nur in den städtischen Ballungszentren. Allerdings geben wir zu bedenken, dass diese Maßnahme allein nicht ausreichen wird, denn es wird von einem landesweiten Bedarf von mindestens 15.000 neugebauten Mietwohnungen jedes Jahr ausgegangen. In allen Beratungssettings begegnet uns die wiederkehrende Frage, wie die Ratsuchenden bezahlbaren Wohnraum finden sollen: Es sind verzweifelte Senior*innen, junge Erwachsene, Familien mit alleinerziehenden Eltern, von häuslicher Gewalt Betroffene, Geflüchtete, Verschuldete und viele mehr. Die Not der individuellen Menschen ist sehr groß und eine unsichere Wohnsituation bedeutet immensen Stress zusätzlich zu weiteren Herausforderungen, die zu bewältigen sind.“