Die AWO wurde am 13. Dezember 1919 von Marie Juchacz gegründet. Der Anlass der Gründung war die in der Bevölkerung vorherrschende Not während des Ersten Weltkrieges und in der Zeit danach. Aus der Arbeiterbewegung heraus entstanden, trat die AWO von Anfang an dafür ein, dass Menschen sich durch gemeinsame Arbeit, Organisation und Ausbildung selbt helfen konnten. Die Kernthemen, mit denen Marie Juchacz das Selbstverständnis und den Anspruch der AWO geprägt hat, sind nach wie vor die Anliegen der Organisation. Dazu gehören Frauenrechte, Vielfalt, "Gegen Almosen – Für Teilhabe", menschenwürdiges Leben, Gerechtigkeit und Solidarität. Mit Leidenschaft setzen wir uns für diese Themen ein und gehen dabei unserer Arbeit nah am Menschen nach.
In dem stetigen Wandel unserer Gesellschaft gilt es, die Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und sich den neuen und modernen Lebensbedingungen anzupassen. Deshalb werden wir weiterhin soziale Missstände aufdecken, uns für Schutzbedürftige einsetzen und für eine gerechte Gesellschaft kämpfen. Dafür suchen wir nach den Ursachen gesellschaftlicher Probleme, rufen unsere Themen an entsprechenden Stellen immer wieder auf die Tagesordnung und arbeiten mit an deren Behebung. Grundlage für den Erfolg unserer Arbeit ist das Engagement unserer Mitglieder sowie der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, für die der Mensch immer an erster Stelle steht.
Wir bieten unsere Hilfe allen Menschen an, die sie benötigen. Wir unterstützen Menschen, ihr Leben eigenständig und verantwortlich zu gestalten. Die Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz bestimmen unser Handeln.
Die AWO Schleswig-Holstein ist zugleich zukunftsorientierter Mitgliederverband und soziales Unternehmen. Mit rund 16.000 Mitgliedern ist die Arbeiterwohlfahrt in 115 Ortsvereinen und 15 Kreisverbänden demokratisch und föderativ aufgebaut und reagiert unmittelbar auf gesellschaftliche Veränderungen und Problemstellungen. Das macht die Arbeiterwohlfahrt zu einer beweglichen und fortschrittlichen Organisation.
Die ehrenamtlich Engagierten, die Mitglieder und die hauptamtlichen Mitarbeitenden bilden das Fundament der aktiven Sozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt. Gemeinsam setzen sie sich mit bedeutenden sozialen und gesellschaftlich relevanten Themen auseinander und haben Einfluss auf sozialpolitische Entscheidungen.
Der AWO Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
Die Spitzenverbandsfunktion für seine Gliederungen übernimmt in Schleswig-Holstein der AWO Landesverband. Diese Stellung umfasst eine gemeinwohlorientierte Funktion, eine anwaltschaftliche Funktion und eine Dienstleistungsfunktion. Das beinhaltet auch die kritische Auseinandersetzung mit der Landespolitik. Wir sind parteipolitisch unabhängig, aber nicht neutral, wenn es um mehr soziale Gerechtigkeit geht.
Der Landesverband muss auf gesellschaftliche Veränderungen eingehen, um zukunftsfähig zu bleiben. Ein gutes Beispiel ist die Stärkung des freiwilligen Engagements vor Ort. Die Bereitschaft von Menschen, ehrenamtlich tätig zu werden hat sich gewandelt. Gesucht wird zunehmend eine sinnstiftende Tätigkeit, an die hohe Erwartungen geknüpft werden. In zunehmendem Maße lassen sich solche Tätigkeitsfelder nur mit professioneller Unterstützung finden und erschließen, etwa durch die Einbindung in betriebliche Einrichtungen. Dem Landesverband obliegt es, hierfür Strukturen zu schaffen, um den Freiwilligen den Zugang zu AWO Einrichtungen zu erleichtern. Die Freiwilligen tragen dazu bei, dem „Unternehmen Solidarität" ein Gesicht zu geben. Der Landesverband versteht sich als Dienstleister für seine Gliederungen, indem er die ehrenamtlichen Funktionsträger*innen und Mitarbeitenden unterstützt, berät und begleitet. Die dafür nötigen personellen und finanziellen Ressourcen werden vom Landesverband in enger Abstimmung mit den Kreisverbänden vorgehalten.
Das Präsidium
Zur Wahrnehmung der Spitzenverbandsfunktion gehört auch die Festlegung der strategischen Ausrichtung durch das Präsidium der Arbeiterwohlfahrt. Er entscheidet über die verbandspolitischen Inhalte und Kampagnen auf Landesebene. Das beinhaltet auch die kritische Auseinandersetzung mit der Landespolitik. Der Landesverband ist parteipolitisch unabhängig, aber nicht neutral, wenn es um mehr soziale Gerechtigkeit geht.