Wählen gehen – Demokratie stärken: Frauen gestalten Zukunft!
Am 19. Januar 1919 konnten Frauen zum ersten Mal an der Wahl zur Nationalversammlung teilnehmen – sowohl als Wählerinnen als auch als Gewählte. Dieser historische Moment markierte einen Meilenstein auf dem Weg zu einer gleichberechtigten und sozial gerechten Gesellschaft. Doch dieses Ziel wurde immer wieder und wird auch heute von demokratiefeindlichen Kräften und Parteien wie der AfD bedroht, die bundesweit als rechtsextremistischer Verdachtsfall gilt. Bei der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist es daher wichtiger denn je, dass alle und insbesondere alle Frauen ihr Stimmrecht für eine gleichberechtigte Zukunft nutzen.
„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Jede Stimme zählt, um unsere Gesellschaft solidarisch, gerecht und zukunftsfähig für die kommenden Generationen zu gestalten, für unsere Familien und unsere Mitmenschen“, betont Hannelore Fojut (96 J.). Die Ehrenvorsitzende der AWO Schleswig-Holstein hat sich viele Jahrzehnte in verantwortlichen Positionen bei der AWO engagiert.
Johanna Pajer (27 J.), Landesvorsitzende vom Landesjugendwerk der AWO ergänzt: „Wählen zu gehen, bedeutet die eigenen demokratischen Rechte zu nutzen und Verantwortung zu übernehmen. Ich denke für viele junge Menschen meiner Generation ist das Recht zu wählen selbstverständlich. Sie sind sich der Bedeutung und der Wichtigkeit dieses Rechts nicht bewusst und nutzen es daher nicht immer. Das Frauenwahlrecht wurde hart erkämpft und war ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Aber der Kampf um die Gleichberechtigung ist noch nicht vorbei und wir dürfen uns nicht raushalten, sondern müssen uns weiter gemeinsam stark machen.“
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist seit jeher eng mit dem Engagement von Frauen verbunden. 1919 zog Marie Juchacz als eine von 37 Frauen ins Parlament ein und hielt einen Monat nach der Wahl als erste Frau eine Rede im Reichstag. Im selben Jahr gründete sie die Arbeiterwohlfahrt, die bis heute für Solidarität und soziale Gerechtigkeit steht. Ihr Engagement für Chancengleichheit und Teilhabe prägte die AWO von Anfang an. Diese Werte gefielen nicht allen. 1933 wurde die AWO durch die Nationalsozialisten zerschlagen und konnte erst nach dem 2. Weltkrieg wiedergegründet werden. Diese Erfahrung hat den Wohlfahrtsverband nachhaltig geprägt und den Einsatz für demokratische Werte noch verstärkt.
Mit der Kampagne AWO wählt Demokratie stellt der Verband im Vorfeld der Bundestagswahl alle Themen in den Fokus, die für eine soziale gerechte Gesellschaft wichtig sind. Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen wählen gehen und für eine der demokratischen Parteien zu stimmen, die für einen starken Sozialstaat, eine lebendige Zivilgesellschaft und eine stabile Demokratie einstehen!
Alle Infos und Materialien zur Kampagne: https://awo.org/service/kampagnen/awowaehltdemokratie/