36. Altenparlament
Nicht über, sondern mit Senior*innen über ihre Anliegen und Wünsche reden zu wollen, war 1989 Anlass, das Altenparlament im Schleswig-Holsteinischen Landtag ins Leben zu rufen. Seitdem tagt es jedes Jahr im September, 2024 am 13 September. Die Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e. V. entsendet fünf Delegierte, die der Fraktion der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände angehören. „Das Altenparlament gibt den Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtags wichtige Impulse für die parlamentarische Arbeit mit. Wir als AWO entsenden unsere ehrenamtlichen Delegierten als Expert*innen in eigener Sache“, fasst Wolfgang Baasch, Vorsitzender des AWO-Präsidiums, zusammen.
Achim Heinrichs, AWO Delegierter aus Kiel, stellt fest: „Themen wie Digitalisierung, Verhinderung oder zumindest Abmilderung von Altersarmut, Wohnen und auch Pflege stehen immer wieder im Altenparlament zur Abstimmung. Die Vielfalt der Perspektiven tut den Abstimmungsergebnissen sehr gut!“ Besonders lagen den AWO-Delegierten die Forderung nach einer Landesstrategie für die Seniorenpolitik, die Stärkung von Demokratie und demokratischem Engagement von Senior*innen sowie das selbstbestimmte Wohnen im Quartier am Herzen.
„Richtig gut gefällt uns das Motto des diesjährigen Altenparlaments, das Zukunft, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt verbindet. Für die Demokratie einzutreten, ist für uns als Arbeiterwohlfahrt gelebter Alltag und gleichzeitig werden wir nicht müde, die Stärkung von Demokratie, Vielfalt und Solidarität mit Schwächeren einzufordern!“, berichtet Heinrich Westphal, AWO Delegierter aus Wahlstedt.
Forderung: Landesstrategie für Seniorenpolitik in Schleswig-Holstein
„Das Land Schleswig-Holstein ist nicht ausreichend darauf vorbereitet, um den Bedarfen der stetig wachsenden Bevölkerungsgruppe der Älteren und Hochbetagten adäquat begegnen zu können“, unterstreicht Michael Selck, AWO Vorstandsvorsitzender, die Forderung nach einer zeitnah vorgelegten Landesstrategie für die Seniorenpolitik. „Die Landesregierung muss endlich zeigen, wie sie die Herausforderungen in Bezug auf Pflege, Wohnen, Altersarmut, Einsamkeit und Teilhabe meistern und die Situation für ältere und hochbetagte Menschen deutlich verbessern will“, so der Vorstandsvorsitzende abschließend.